Donnerstag, 29. Juli 2010

Rolling Stones - gehen die Rock-Legenden 2012 in Rente?

Es gibt auch in einer schnelllebigen Branche wie dem Musikbusiness Beständigkeit. Kaum etwas verkörpert diesen Wert so wie die Rolling Stones. Die „Rock-Dinos“ aus England stehen seit 1962 auf der Bühne und gehen immer noch regelmäßig auf Tour. Obwohl ihre große Zeit in den Charts etwa seit Anfang der 80er Jahre vorbei ist, zählen Mick Jagger, Keith Richards und Co immer noch zu den beliebtesten Bands der Welt. Ihre Klassikeralben wie „Aftermath“, „Their Satanic Majesties Request“ oder „Exile on Main Street“ verkaufen sich nach wie vor hervorragend und bringen auch einer neuen Generation das Mysterium Rolling Stones nahe.


Doch plötzlich, wie aus dem nichts, taucht die Frage auf: Wie lange noch? Laut einem Bericht der englischen Boulevardzeitung The Sun wollen sie Stones 2012 in Rente gehen – pünktlich zum 50. Jahrestag ihrer Bandgründung. Alle Bandmitglieder gehen mittlerweile stramm auf die 70 zu und wollen es ihren Fans scheinbar nicht zumuten, sie in altersschwachem Zustand auf der Bühne zu sehen. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus, aber die Fans müssen sich wohl tatsächlich damit abfinden, dass es stimmt. Eine letzte riesige Welttournee noch, und die Stones könnten sich in den Ruhestand verabschieden. Das wäre es dann auch mit der Beständigkeit im Musikbusiness gewesen.

Dienstag, 27. Juli 2010

OMDB - Die Online-Musikdatenbank

Wohl so ziemlich jedem Musikfreund, auch mir, passiert das manchmal: Man will jemandem von einem Lied erzählen, einem Album, oder einem Künstler, und dann fällt einem der betreffende Name nicht mehr ein. Im Internet gibt es ja zum Glück viele Möglichkeiten, um sich in solchen Situationen zu informieren. Zum Beispiel bei Wikipedia, wobei das mir persönlich oft zu unübersichtlich ist und man auch dort nicht zu jeder Band und jedem Album einen Eintrag findet.

Ich empfehle daher eine Page, auf die ich vor kurzem gestoßen bin und die einen hervorragenden Eindruck macht: Die OMDB. Die Abkürzung steht für "Online-Musikdatenbank", und es handelt sich um ein nicht kommerzielles Freizeitprojekt von Musikfans. Jeder kann sich kostenlos anmelden und mithelfen, die Datenbank zu füllen. Laut Statistikpage sind mittlerweile über 6000 Künstler und weit mehr als 10.000 Tonträger in die Datenbank eingetragen, und zumindest die Einträge, die ich angeklickt habe, waren informativ und liebevoll gestaltet.

Besonders zwei Funktionen sind mir äußerst positiv aufgefallen: Zum einen kann man in der OMDB online seine Plattensammlung verwalten. Man klickt einfach bei einem Albumeintrag auf "Zur Sammlung hinzufügen" und hat dann sofort eine Übersicht darüber, welche Alben man besitzt. Zum anderen kann man selbst Rezensionen zu Platten verfassen. Da werde auch ich demnächst mal meine Kreativität ausleben. Schauen Sie es sich mal an, ich kann die OMDB nur jedem Musikfreund empfehlen!

Freitag, 9. Juli 2010

Ringo Starr wird 70


Es gab und gibt immer noch viele Klischees über Ringo Starr. Zum Beispiel jenes, dass er ein schlechter Schlagzeuger gewesen wäre und nur von restlichen drei Beatles in das Rampenlicht mitgezerrt wurde. Oder jenes, dass er ein einfältiger Typ sei, nur weil er sich nie so Recht an den Esoteriktrips und politischen Statements seiner Bandkollegen beteiligen wollte. Man könnte sich jetzt die Mühe machen, alle diese Vorurteile im Detail auseinander zu nehmen und dann zu widerlegen. Aber das haben zum Glück andere schon ausführlich getan. Um so mehr Platz bleibt uns hier, um Richard Starkey alias Ringo Starr zum 70. Geburtstag zu gratulieren.


Das ältere von den beiden noch lebenden Mitgliedern der besten und erfolgreichsten Band aller Zeiten stand schon in den Sechziger Jahren nie so im Mittelpunkt wie John Lennon, Paul McCartney oder George Harrison. Er wollte es aber auch nie. Er begnügte sich damit, zuverlässig den Takt zu halten und – auf den frühen Konzerten – ab und an eine Rock'n'Roll-Nummer zum Besten zu geben. Er wusste, dass er kein begnadete Songwriter war und fühlte sich deshalb im Gegensatz zu Harrison auch nie in seinem Ego verletzt, wenn Lennon und McCartney seine Beiträge nicht ernst nahmen. Trotzdem steuerte Starr mit „Octopus' Garden“ einen der beliebtesten Beatles-Songs in den Katalog der legendären Liverpooler Gruppe bei. Zudem ist seine Stimme auf „Yellow Submarine“, einem weiteren Klassiker, zu hören.


Nach dem Ende der Beatles im Jahr 1970 begann Starr wie seine drei Ex-Kollegen eine Solokarriere, die, wie auch sein Privatleben, Höhen und Tiefen hatte. Die Erfolge, die er als Mitglied der „Fab Four“ feiern konnte, erreichte er als Solokünstler nie. Aber er hat immer weiter gemacht und sich zudem nebenbei in der Schauspielerei versucht. Beim Dreh zum B-Movie „Caveman“ lernte Starr gar die Frau seines Lebens kennen: Barbara Bach, die er 1981 heiratete und durch die er seine Alkoholabhängigkeit überwinden konnte.


Auch mit 70 Jahren wird Starr nicht zur Ruhe kommen. Wir werden noch von ihm hören, so viel ist sicher. Vielleicht auch von einem weiteren Träger seines Nachnamens: Sohn Zak Starkey hat das Talent des Vaters geerbt und spielte für The Who sowie kurzzeitig für Britpop-Ikonen Oasis. In diesem Sinne: Alles Gute, Ringo!




Dienstag, 6. Juli 2010

simfy.de - eine Musikplattform will die Revolution

Zweifelsohne hatte die Musikindustrie in den letzten Jahren mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Mit der Verbreitung des Internets stieg die Zahl der illegalen Musikdownloads rapide an, was wiederum dramatische Einbrüche bei den CD-Verkaufszahlen zur Folge hatte. Während sich das MP3 als Alternative zum Tonträger rasch durchgesetzt hatte, reagierte die Musikbranche schwerfällig und langsam und brauchte lange, um den legalen Musikdownload als Gegenpol zu illegalen Tauschbörsen zu etablieren. Musikplattformen wie iTunes, Amazon oder mp3.de haben den herkömmlichen Tonträgermarkt schon längst überholt, was den Gewinn betrifft.


Für Anhänger des „klassischen“ Musikgenusses dürfte ein Service wie der von simfy.de ein weiterer Rückschlag sein. Denn die deutsche Internetplattform hat nichts weniger vor als eine weitere Revolutionierung des Musikmarktes. Durch Kooperationen mit den größten deutschen und internationalen Musiklabels bietet simfy völlig legal Millionen von Songs und Alben an. Der Clou: Die Musik ist auf den Servern von simfy gespeichert und damit jederzeit von jedem Computer aus anhörbar. Damit braucht man weder Tonträger noch iPod, um Freunden und Bekannten ein Lied zu zeigen oder auf der Party gute Musik aufzulegen.


Das Angebot von simfy ist mit über 3 Millionen Titeln jetzt schon enorm und wächst jeden Tag kräftig an. Ständig kommen mehr Künstler und deren Lieder hinzu. Ob sich simfy langfristig durchsetzen kann, oder ob sich doch der Download auf die heimische Festplatte als attraktiver erweist, werden wir sehen. Jedenfalls steckt hinter simfy eine sehr interessante Idee, die dem Musikfreund den Konsum seines liebsten Rauschmittels deutlich erleichtert. Zu jeder Zeit, von jedem Ort aus.